Prüftechnologe Keramik (m/w/d)
Im Überblick
Du siehst Gegenstände gern genau an und möchtest sie am liebsten immer unter die Lupe nehmen? Besonderheiten fallen dir meist sofort auf? Du weißt, dass der Werkstoff Keramik nicht nur zur Herstellung von Geschirr, Vasen und Waschbecken sondern auch für Mikrochips, Sensoren und Präzisionsteile in Maschinen verwendet wird? Dann könnte der Beruf Prüftechnologe Keramik für dich eine attraktive Perspektive sein.
Im Überblick
Du siehst Gegenstände gern genau an und möchtest sie am liebsten immer unter die Lupe nehmen? Besonderheiten fallen dir meist sofort auf? Du weißt, dass der Werkstoff Keramik nicht nur zur Herstellung von Geschirr, Vasen und Waschbecken sondern auch für Mikrochips, Sensoren und Präzisionsteile in Maschinen verwendet wird? Dann könnte der Beruf Prüftechnologe Keramik für dich eine attraktive Perspektive sein.
Worum geht´s?
Die weltweit bewunderte hohe Qualität made in Germany ist nur möglich, weil Produkte in den verschiedenen Branchen exzellent entwickelt und gefertigt, aber vor allem präzise geprüft werden. Prüftechnologen Keramik ermitteln Bestandteile und Eigenschaften von Roh- und Werkstoffen für die Herstellung keramischer Erzeugnisse, von Glas oder mineralischen Baustoffen. Sie messen z.B. Dichte und Feuchtigkeitsgehalt oder prüfen die Brennfarbe, Härte oder Biegsamkeit von Materialien. Hierfür entnehmen sie Proben in allen Stadien der Fertigung, bereiten sie auf, bewerten, dokumentieren und leiten Proben an Speziallabors weiter. Bei fertigen Produkten untersuchen die Prüftechnologen Keramik die äußere Beschaffenheit und kontrollieren, ob sie chemischen, mechanischen oder thermischen Beanspruchungen standhalten. Ihre Mess- bzw. Prüfergebnisse werten sie statistisch aus und informieren vorgesetzte Stellen, Behörden und Kunden. Die duale Ausbildung findet im Betrieb und in der Berufsschule statt.
Ausbildungsinhalte
- Abwicklung von Prüfaufträgen vorbereiten
- Betriebsbereitschaft von Prüfplätzen sicherstellen
- Proben nehmen und vorbereite z.B. zerkleinern, mahlen, mischen, trocknen, brennen, schleifen, ätzen, polieren
- chemische, mineralogische, physikalische und keramische Zusammensetzung von Rohstoffen und Werkstoffen ermitteln
- Eigenschaften von Rohstoffen und Werkstoffen ermitteln
- anwendungstechnische Prüfungen und Versuche durchführen
- Prüfverfahren auswählen, z.B. Mikroskopie, Thermoschockverfahren, Laseranalysen oder chemische Verfahren
- Prüfergebnisse bewerten und dokumentieren
- Medien der betrieblichen und technischen Kommunikation anwenden
- Prozesse des Qualitätsmanagements anwenden
- Prüfen von Keramik, Glas und Emaille
- Prüfen von anorganischen Rohstoffen und Industriemineralen
- Prüfen von Zement- und Bindemitteln
- Dichte messen, Porosität ermitteln, Feuchte und Korngröße bestimmen
- äußere Beschaffenheit prüfen und pH-Wert messen
- Härte- und Festigkeitsprüfungen durchführen, Hitzebeständigkeit, elektrische Durchschlagsfestigkeit oder Spülmaschinen- und Mikrowelleneignung testen
- Branchentypische Herstellungsverfahren darstellen
- Maßnahmen zur Qualitätssicherung aufzeigen
- fachliche Berechnungen durchführen
- Laborgeräte, -maschinen, -apparaturen pflegen und warten
TEXT Nadine Schättler
FOTO Shutterstock
Wissenswertes
Empfohlener Schulabschluss
(Fach-)Hochschulreife
Ausbildungsdauer
3 Jahre
Ausbildungsvergütung
750 – 980 Euro (1. Jahr)
800 – 1.030 Euro (2. Jahr)
849 – 1.111 Euro (3. Jahr)
Arbeitszeit
werktags, Schichtdienst möglich
Arbeitsbereiche
Betriebe der Keramik-, Glas-, Emailleindustrie, der Steine- und Erdenindustrie oder der Baustoffherstellung
Materialprüfinstitute und -ämter
Laboratorien und Produktionshallen
Diese persönlichen Voraussetzungen sind empfehlenswert:
Du kannst sorgfältig und genau arbeiten.
Du arbeitest zuverlässig und verantwortungsbewusst.
Du verfügst über eine gute Auge-Hand- Koordination.
Du bringst ein gutes technisches Verständnis mit.
Perspektiven
Weiterbildung
Qualitätskontrolleur (m/w/d)
Techniker
Fachrichtung Werkstofftechnik (m/w/d)
Studium
Keramik-, Glastechnik